Am Stausee Zalew

Von 1939 bis 1945 erlebt und erleidet Koronowo und deren Bevölkerung wie ganz Polen die deutsche Besetzung im Zweiten Weltkrieg. Dann drücken 45 Jahre Sozialismus der kleinen Stadt ihren Stempel auf, bis auch hier 1990 sich endlich ein Stadtrat aus freien Wahlen zusammensetzen kann. Der Beitritt zur europäischen Union am 1. Mai 2004 wird schließlich in Koronowo begeistert gefeiert.

Die heutige Gemeinde Koronowo ist mit 410 Quadratkilometern (Senden hat 110 qkm) die flächenmäßig größte im Kreis Bydgoszcz und zählt nun über 23 000 Einwohner. Die polnische Kleinstadt liegt in einer landwirtschaftlich geprägten Region und ist teilweise von ausgedehnten Wäldern, den Ausläufern der Tucheler Heide, umgeben. Die Attraktion - neben der Barock-Kirche - ist der 36 Kilometer lange Stausee von Koronowo mit seiner über 100 Kilometer langen Uferlinie: ein Paradies für Naturfreunde und Wassersportler. Die Stadt mit historischem Kern ist heute der Mittelpunkt eines großen Obstanbaugebietes und der Obstverarbeitung, und sie spielt eine Rolle als Dienstleistungs- und Verwaltungszentrum. Dazu kommen einige mittelständische Gewerbe- und Industriebetriebe. Viele Menschen nutzen das umfangreich vorhandene Bauland zur Errichtung von Eigenheimen und pendeln zu ihren Arbeitsplätzen in die rund 20 Kilometer entfernte Großstadt Bydgoszcz.